keiten. Weil die Klinke ja in die Produktlinie von PORT
passen sollte, war schnell klar, dass wir auf Touchbuttons
mit einer Glasoberfläche setzen würden. Das Problem: Bei
solchen Berührungsschaltern haben Sie kein mechanisches
Feedback. Aber wenn Sie mal bei Ihrem Smartphone da­
rauf achten: Auf jede Geste, die Sie dort ausführen, erhal-
ten Sie eine Rückmeldung. Das haben wir letztlich mit zwei
kleinen blauen LEDs gelöst, die aufleuchten, wenn man
den Button drückt. Wir haben auch mit kleinen Vibrationen
experimentiert, aber das hat zu viel Energie verbraucht und
die Türklinken werden schließlich mit Batterien betrieben.
Das heißt, Sie müssen beim Design auch immer die
Gewohnheiten der Nutzer im Auge haben?
Ja, das ist sehr wichtig. Es ist erstaunlich zu sehen, wie
schnell sich die Bedienungsgewohnheiten ändern. Vor fünf
Jahren haben wir neben den Touchscreens auf den PORTs
immer noch ein kleines Händchen gesetzt, um den Nutzern
zu verdeutlichen, dass sie den Screen berühren müssen.
Durch die Smartphones hat sich die Wahrnehmung in
diesem Punkt komplett verändert. Heutzutage drücken
die Menschen selbstverständlich auf die Displays und Sie
müssen die Nutzer vielmehr darauf hinweisen, wenn es
sich nicht um ein Touchscreen handelt.
Wie wichtig ist Design letztlich für den Erfolg eines
Produkts?
Ich denke, dass die Ästhetik eines Produktes bei der Kauf-
entscheidung eine große Rolle spielt. Das ist bei Aufzügen
nicht anders als bei Smartphones. Wenn Sie sich erst ein-
mal für ein System, iOS oder Android, entschieden haben,
geht es im nächsten Schritt oft nur noch darum, welches
Modell Ihnen am besten gefällt. Gerade wenn die Funktio-
nalität austauschbar ist, entscheidet meist das Auge. Darü-
ber hinaus steuert das Design eines Produktes sehr viel zur
subjektiven Werthaltigkeit bei und schließlich sind Produkte
ja auch Ausdruck unseres eigenen Lebensstils.
Vor 30 Jahren
stellte Schindler die
erste praxistaugliche Zielrufsteuerung
für Aufzüge vor. Sie sorgt dafür, dass
die Nutzer von Aufzügen mit möglichst
wenigen Zwischenstopps schneller die
Etage erreichen, in die sie möchten.
Dazu gibt der Passagier sein Fahrtziel
bereits an, bevor er den Aufzug betritt.
Die Steuerung weist ihm dann einen
von mehreren Aufzügen zu, in dem
alle Personen mit derselben Zieletage
versammelt werden. Das Verkehrsma-
nagementsystem Schindler PORT führt
den Gedanken der Zielrufsteuerung
konsequent weiter. Indem sich die
Nutzer am System identifizieren, kann
die PORT-Technologie die Wege aller
Personen im Gebäude planen, Zugänge
kontrollieren und so den Betrieb des
gesamten Gebäudes optimieren.
Schindler PORT
Tobias Friedli (27)
arbeitet als
Freelance-Designer in der Entwicklungs-
abteilung von Schindler
PORT. Das von ihm gestal-
tete Türschloss Schindler
PORT Office Trim wurde
im vergangenen Jahr mit
dem red dot design award
ausgezeichnet – weil es
bei aller überzeugender
Funktionalität auch for-
mell zu überzeugen weiß.
Unser Experte
29
Schindler Magazin
Tasten
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