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Haustierzeitung · Ausgabe Nr. 8
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in Wollknäuel für die Katze, ein Ball für
den Hund – das galt früher als ausrei-
chendes Spielzeug fürs Haustier. Mitt-
lerweile haben viele Menschen Spaß daran, ih-
ren vierbeinigen Genossen Denksportaufgaben
zu stellen und dabei auf Materialien zurückzu-
greifen, die in jedem Haushalt vorhanden sind.
So tragen die Halter dazu bei, die Intelligenz
der Tiere zu fördern und etwas gegen Lange-
weile zu tun.
Das geht bereits mit simpelsten Mitteln.
Manche Katzen etwa lieben es, mit
zerknülltem Papier zu spielen oder
einen Korken, der am Nylonfaden
vor ihnen hergezogen wird, zu ja-
gen. Das geht besonders gut in der
Badewanne, wo der Korken von al-
lein immer wieder wegrutscht. Auch
ein gebrauchter Karton kann für Vergnü-
gen sorgen, je nach Größe für Kleintiere oder
wiederum für Katzen: Oben zukleben, seitlich
Schlupflöcher hineinschneiden und innen ein
wenig „Nistmaterial“ zur Verfügung stellen,
fertig ist das Versteck.
Sowohl für Hunde als auch für Katzen lässt
sich der Karton noch interessanter gestalten,
indem „Schnüffelverstecke“ eingebaut werden.
Dafür sollte die Pappe an mindestens einer Seite
so aufgeschnitten werden, dass Ihr Tier bequem
an das Innere herankann. Dann legen Sie Klorol-
len, Papp-Paletten, etwa von Konservendosen,
und Packpapier hinein. In die Verstecke kom-
men kleine Leckereien, Trockenfutter, Kaustan-
Spielzeug
KREATIV
Warum immer
auf das Plastikspielzeug aus der
Zoohandlung zurückgreifen, wen
es im Alltag doch genug Dinge
gibt, die sich zur Beschäftigung
von Tieren eignen?
Nicht nur Katzen
lieben es, mit Kartons
zu spielen. Besonders
reizvoll ist die Suche
nach Leckerlis.
Amüsante Internetseiten für
Hunde- und Katzenfreunde
Überraschende Anregungen für unge-
wöhnliche Fotos von Ihrem Hund bieten
die Arbeiten der US-amerikanischen Tier-
fotografin Carli Davidson. Ihre Schüttel-
Kunstfotos von Hunden sind unter
/
gallery/Shake/G0000s_trsF9CDFI zu
bewundern. Katzenfreunde hingegen, die
zudem einen Scanner besitzen, haben viel-
leicht schon selbst lustige Schnappschüsse
erhalten, wie sie unter
.
tumblr.com versammelt sind.
Ungewöhnliche Spieletipps
in Buchform
Für Wohnungskatzen stellt das Spielen mit
„ihren“ Menschen oft die einzige richtige
Bewegung dar. Anregungen zum Toben,
aber auch zum Einsatz des Katzenköpf-
chens, bietet das „Spielebuch für Katzen“
(Cadmos Verlag, 14,90 Euro) von Helena
Dbalý, der Erfinderin des „Katzenfum-
melbretts“, und Stefanie Sigl. An Hun-
dehalter wendet sich Celina del Amo mit
„Spielschule für Hunde. 117 Tricks und
Übungen“ (Ulmer Verlag, 9,90 Euro).
Schritt-für-Schritt-Anleitungen und viele
Fotos helfen dabei, Langeweile zu vertrei-
ben. Wer glaubt, nur Hunde und Katzen
könnten kompliziertere Spiele lernen, den
belehrt Ann Castro eines Besseren. Ihr
Buch „Die Vogelschule. Clickertraining
für Papageien, Sittiche und andere Vögel“
(AdlA Papageienhilfe gGmbH, 24,95 Euro)
präsentiert viele Übungen für gefiederte
Haustiere, die Halter und Vogel gleicher-
maßen Spaß bringen.
Mit neuen Reizen die Intelligenz
des eigenen Pferdes testen
Wie ein Pferd auf neue Reize – etwa das
Auftauchen eines roten Gymnastikballs auf
seiner Koppel – reagiert, kann Hinweise
auf die Intelligenz des Tieres liefern. Die
Pferde, die schneller durch in den Weg ge-
spannte Flatterbänder laufen, sind schlauer
als die zögerlichen. Sie erkennen schneller
die Ungefährlichkeit des Hindernisses.
Auch unter Kartons oder zusammenge-
rollten Yogamatten versteckte Leckerlis
entdecken intelligentere Pferde deutlich
rascher als ihre weniger schlauen Artge-
nossen. Solche Übungen lassen sich im
Rahmen einer Gelassenheitsprüfung aber
auch trainieren.
MELDUNGEN
Fotolia/Orlando Florin Rosu
1 3,4,5,6-7,8,9,10