berlinerleben 4/20

Frische Luft für warme Räume B ewusstes Heizen und Lüften kann den Energieverbrauch senken. Doch worauf sollte man achten? Wohlfühltemperaturen In seiner eigenen Wohnung sollte kein Mensch frieren. Dennoch ist es sinn­ voll, manche Räume etwas kühler zu lassen. So liegt die Wohlfühltem- peratur in Wohnbereichen zwischen 20 und 22 Grad. In der Küche und im Flur reichen dagegen 18 Grad, die ide- ale Schlaftemperatur liegt zwischen 16 und 18 Grad. Nur in den Bädern und im Kinderzimmer sollte es etwas wärmer sein – mit 22 bis 23 Grad. Die Türen zwischen den beheizten und den wenig oder unbeheizten Räumen soll- ten geschlossen bleiben. Kühle Räume in der Nacht Die meisten Heizungen sind mittler- weile mit modernen Thermostaten aus- gestattet. Wer hier die Stufe 3 einstellt, hat etwa eine Zimmertemperatur von 20 Grad. Unter 16 Grad sollte die Tem- peratur allerdings nie sinken, weil es dann zu lange dauert, die Räume wied- er aufzuheizen. Daher sollte man die Heizung nie ganz runter drehen. Eine leichte Reduzierung der Raumtemper- atur um ein bis zwei Grad bei längerer Abwesenheit oder auch nachts macht dennoch Sinn. Heizkörper frei halten Damit die Thermostate funktionieren und die warme Luft auch im Raum ankommt, sollten die Heizkörper nicht verdeckt sein. Stehen Möbel zu dicht vor Heizflächen, bilden sich dahinter warme Zonen, die Wärme dringt je- doch nicht in den Raum hinein. Auch durch Vorhänge oder Kleidungsstücke sollte die Heizung nicht abgedeckt werden. Dreimal am Tag: Fenster auf! Regelmäßiges Lüften gehört zur Heiz- saison dazu. Denn dadurch wird die Feuchtigkeit in der Wohnung verrin- gert, was gegen Schimmel schützt und die Luft verbessert. Hätten Sie gewusst, dass die Menschen in einemVier-Perso- nen-Haushalt durch Atmen, Duschen, Kochen und Waschen täglich rund zwölf Liter Feuchtigkeit an die Luft ab- geben? Am effektivsten ist sogenanntes Stoßlüften. Das bedeutet mehrmals täglich mit komplett offenem Fenster etwa fünf Minuten kräftig durchlüften. Wer Wäsche in der Wohnung trocknet, muss entsprechend häufiger das Fen- ster aufmachen: Feuchte Luft führt zu Schimmelbildung. Da die Heizkörper meist unter dem Fenster liegen und kalte Luft nach unten fällt, zieht ein kalter Luftzug zum Thermostat. Das kann dazu führen, dass es sich kom- plett öffnet. Stellen Sie das Thermostat beim Lüften daher besser ab, damit die Wärme nicht im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Fenster gejagt wird. Bei Minusgraden reichen fünf bis zehn Mi- nuten völlig aus, um die Luft im Raum einmal komplett auszutauschen. AN WEN WENDE ICH MICH? Wasserschaden, Heizungsausfall: Reparatur-Service / Notdienst Fon: 0800 4708-200 (kostenfrei) Fragen zum Mietvertrag: Service-Center Fon: 0800 4708-800 (kostenfrei) E-Mail: service@gewobag.de Formulare für MieterInnen: Gewobag Service-App Download in den App-Stores Schon gewusst? SCHUTZ FÜRS KLIMA – Rund 70 Prozent des Energiever- brauchs im Bereich Wohnen fällt auf das Heizen zurück. Der Anteil des CO 2 -Ausstoßes für diesen Bereich liegt bei knapp 60 Prozent. Sinnvolles Heizen schützt aber auch das Klima. Die Gewobag reduziert beispielsweise zwischen 23 und 5 Uhr die Vorlauftemperatur der Heizanlagen. Das verringert die Heizleistung nur leicht, leistet aber einen Beitrag zum Klimaschutz und hilft, die Betriebskosten zu senken. LÜFTEN IN DER PANDEMIE – Coronaviren werden durch Aerosole übertragen, feinste Tröpfchen in der Luft, die durch Sprechen oder Husten ausgestoßen werden. Diese verteilen sich im ganzen Raum. Lüften kann die Aerosole deutlich reduzieren. Je mehr Menschen sich im Raum aufhalten, desto häufiger muss gelüftet werden. Besonders effektiv ist das Querlüften, das bei Durchzug entsteht. Raumklima Heizen und regelmäßiges Lüften helfen gegen Feuchte und Schimmel. Außerdem sparen Sie mit der richtigen Heizmethode bares Geld. Gewinnspiel auf Seite 28 berlinerleben  WOHNEN 15 FOTOS: guiskard studio/Gerd Metzner

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