berlinerleben 4/20

Durch Hochhäuser wird eine Stadt dichter und der ökologische Fußabdruck kleiner. EIKE BECKER, ARCHITEKT le nebenan. „Wir waren die ersten Mieter“, erin- nert sich Franka. „Es hatte etwas von Aufbruch.“ Das Haus der Familie Gutmann füllte sich schnell. Mit Familien, Paaren und Singles. Alles, was einen Kiez lebendig macht Bis 2025 wächst an der Oberhavel eines der größten Bauprojekte der Gewobag. Die WATERKANT Berlin hält nach Fertigstellung rund 2.500 Wohneinheiten für 6.000 BerlinerInnen be- reit – und das auch noch zu bezahlbaren Mieten. 30 bis 50 Prozent der Wohnungen sind vom Se- nat gefördert und zu günstigen Konditionen ab 6 Euro pro Quadratmeter zu haben. Kitas, Spiel- plätze, Restaurants, Freizeit- und Sportangebote sowie Einkaufsmöglichkeiten – schlicht alles, was einen Kiez lebendig macht – sollen entstehen. Highlight des Projekts wird der 16-geschossi- ge Wohnturm direkt an der Promenade. Er bildet den Abschluss der WATERKANT Berlin an der nördlichen Wasserstadtbrücke. Das Hochhaus SPANDAU igentlich wollten sich Franka und Eric Gutmann eine andere Wohnung in Spandau an- schauen. Dann kamen sie an der WATERKANT Berlin vorbei. Neubauwohnungen mit harmo- nisch gestalteten Fassaden, großen Balkonen und bodentiefen Fenstern sollen hier entstehen. Wohnen am Wasser – ein Traum. Die Gutmanns schauten sich um. Vor ihrem geistigen Auge sa- hen sie Jogger, die an der Promenade ihre Run- den drehen. Kinder, die zwischen den Häusern spielen. „Es fühlte sich hier gleich gut an – wie im Urlaub“, sagt Franka. Sie füllten den Interes- sentenbogen aus und waren überglücklich, als sie schnell den Zuschlag bekamen. Denn ihre alte Zweiraumwohnung in Pankow war für die junge Familie längst zu klein geworden. Große Woh- nungen sind rar. „Hier durften wir uns noch eine Wohnung aussuchen“, sagt Eric. Am 1. Mai packte die junge Familie ihre Um- zugskisten. Sie lebt in vier Zimmern auf 85 Qua- dratmetern im vierten Obergeschoss. Parkett- böden, eine Fußbodenheizung, ein begrünter Innenhof und eine Terrasse mit schönstem Ha- velblick – was will man mehr? Das Haus an der Daumstraße war als eines der ersten bezugsfer- tig. Auf dem Klingelschild stand zunächst nur der eigene Name. Das Treppenhaus – immer leer. Still war es im Haus, nur von der Straße tönte das Hämmern, Scheppern und Rumpeln der Baustel- berlinerleben  SCHWERPUNKT 7

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