berlinerleben 4/20

2050 schwierig. MieterInnen können ebenso einen Beitrag zur CO 2 -Sen- kung leisten. Eigene Bepflanzungen, etwa auf den Balkonen, verbessern das lokale Klima. Die AG Grün in der Paul-Hertz-Siedlung ist ein Beispiel für eine gelungene Initiative. Zudem können MieterInnen darauf achten, nur so viel Energie zu verbrauchen wie nötig. Lässt der finanzielle Spiel- raum es zu, kann zu einem Öko- stromanbieter gewechselt werden. Auch das Reparieren, Tauschen oder der Kauf von gebrauchten Gegen- ständen nutzt unserem Klima. Autor: Klemens Witte Erderwärmung: Gegen Ende des Jahr- hunderts werden zehn Milliarden Men- schen auf der Erde leben, was zu einem noch höheren Ressourcenverbrauch führen wird. Die Belastungsgrenzen des Planeten sind längst überschritten. Gutachten besagen, dass Deutschland sein Klimaziel, die CO 2 -Emissionen bis 2020 um 55 Prozent zu senken, nicht erreichen wird. Es wird sogar um 3 bis 4 Prozent verfehlt. Würden alle Länder so wenig sparen, wäre eine Erderwärmung zwischen 3 und 5 Grad zu erwarten. Das Ziel des Pa- riser Abkommens, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, wäre ver- fehlt. In Berlin verursachen Gebäude 49 Prozent der städtischen CO 2 -Emis- sionen. Der Berliner Senat will, dass Berlin 2050 klimaneutral ist, also ge- nauso viele Emissionen ausgestoßen werden, wie durch neue Technologien oder Bäume aufgenommen werden. Allerdings ist heute klar, dass Klima- neutralität schon bis 2035 nötig wäre, wollte man das Pariser Ziel erreichen. Möglichkeiten: Laut Nachhaltigkeits­ bericht der Gewobag stieg der CO 2 - Ausstoß bei der Gewobag von 131.148 t CO 2 (2017) um 0,57 Prozent auf 131.895t CO 2 (2018). Der Anstieg kam durch Zukäufe 2018/2019 zu- stande. Der Stromverbrauch in Be- standsgebäuden lag 2018 bei 17.291 MWh (davon 6.490 MWh aus erneu- erbaren Quellen). Die Gewobag hat 201 MWh an Solarpanels auf eigenen Dächern installiert. Dies entspricht nur 1,16 Prozent des Gesamtstrom- bedarfs. Der Berliner Senat plant, zu 2050 25 Prozent des Energiebedarfs mit Solarenergie zu decken. Um das 25-Prozent-Ziel zu erreichen, müsste sich der Anteil des Solarstroms der Gewobag verzwanzigfachen. Positiv ist, dass von 71.000 Haus- halten 6.241 Quartier-Strom bezie- hen, der meist aus relativ umwelt- freundlichen, mit Gas betriebenen Blockheizkraftwerken stammt. Positiv sind auch die 1.100 Quadratmeter Bienen-Wildblumenwiesen. Um CO 2 aus der Luft zu filtern, sind Pflanzen wichtig. Begrünungen auf Dächern und Fassaden der Gewobag sollten daher mehr Beachtung finden. Mit den bisherigen Maßnahmen ist das Erreichen von Klimaneutralität Wohnen & Klimawandel Was die Gewobag und ihre MieterInnen tun können, um die Erderwärmung zu verringern. Werte MieterInnen der Gewobag, Öffentliche Sprechstunde jeweils von 19–20.30 Uhr 10. Februar 2021, Kiezstube am Mehringplatz, Mehringplatz 7, 10969 Berlin 13. Januar und 10. März 2021, in den Räumen der Gewobag, Zugang über Alt-Moabit 101 B, 10559 Berlin Aufgrund der aktuellen Situation kann es passieren, dass ein Termin ganz ausfallen muss. Wenden Sie sich bitte vorsorglich an uns. Weitere Informationen unter www. mieterrat-gewobag.de, info@ mieterrat-gewobag.de, Postfach 27 03 41, 13473 Berlin, 030 417 13 733 oder 0151 21 08 92 11 (Mo–Fr von 12–17 Uhr) – Klemens Witte, Gerhard Bormann, Brigitte Meyer, Martin Hoffmann, Bernd Heßlein, Peter Weber, Roland Knödler, Heike Strehlau, Alexandra Bühl (von li. nach re.). 2020 2050 Business as usual deutlich unter 2° CO 2 -Zielpfade berlinerleben  10 MITBESTIMMEN FOTO: Aurelio Schrey Für den Inhalt dieser Seite verantwortlich im Sinne des Presse ­ rechts ist der Mieterrat der Gewobag. MIETERRAT

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