berlinerleben 4/20

StipendiatInnen des vierten Jahrgangs Valeriana Berchicci (Italien) Giuilia Berra (Italien) Alexis Dworsky (Deutschland) Felicitas Fäßler (Deutschland) Poppy J. French (Großbritannien) META (Künstlerduo) Guillermo Escribano Arrieta & Adriana Tamargo Iturri (beide Spanien) MOTS (Künstlerduo) Jagoda Cierniak (Polen) & Diogo Aires Ruas (Portugal) Marc Samper Vidal (Spanien) Daniel Vines (Großbritannien) berlinerleben  11 Stadtraum & Kunst Fresh A.I.R. Das Stipendienprogramm der Stiftung Berliner Leben für KünstlerInnen geht in die vierte Runde. W ie StadtethnologInnen ha- ben die 13 StipendiatInnen des dritten Jahrgangs Berlin durchstreift und ihre Eindrücke zu Vi- deos, Bildern und Installationen ver- arbeitet. In der virtuellen Ausstellung kann man sich diese vielfältigen Ar- beitsergebnisse noch anschauen. ImOktober 2020habennunelf neue KünstlerInnen die Residenzen in Ber- lin-Schöneberg bezogen. Eine von ih- nen ist die deutsche Künstlerin Felicitas Fäßler. Während ihres Aufenthaltes wird sie sich mit illegalen Mülldeponien aus- einandersetzen. Ob in der City oder im Umland – seit Jahren berichten die Medien über Müllskandale. Einen Über- blick über das gesamte Ausmaß hat niemand. Was geschieht mit den Res- ten unseres Wohlstands, nachdem sie aus unserem Blick verschwunden sind? Felicitas Fäßler wird „wilde“ Deponien in Berlin aufspüren und dokumentieren. Am Ende verarbeitet die Künstlerin ihre Sammlung an Fundstücken zu einer raumgreifenden Installation in der Re- sidenz. Die britische Künstlerin Poppy French beschäftigt sich mit den Be- wegungsmustern von Menschen im Alltag. Ihr Ziel: menschliche Verhal- tensweisen im Stadtraum sichtbar und erfahrbar zu machen. Welche Orien- tierungspunkte können Bewegungen beeinflussen? Dafür untersucht sie die Berliner Stadtlandschaft und recher- chiert die Verkehrsaktivitäten. Über Social Media wird die Künstlerin Bege- hungen mit freiwilligen Probanden aus dem Kiez verabreden, die sie protokol- lieren und in Diagrammen und Karten erfassen wird. Ihre Beobachtungen do- kumentiert sie mit Zeichnungen, Foto- grafien und Filmen. Aufnahmen städ- tischer „Klanglandschaften“ ergänzen das Projekt. Bisher waren die Förderschwer- punkte des Stipendienprogramms of- fen. Die KünstlerInnen sollten sich le- diglich mit den lokalen Begebenheiten befassen und die AnwohnerInnen in die Projekte einbinden. Ab dem sechs- ten Jahrgang, der im Oktober 2021 startet, werden KünstlerInnen aus Europa eingeladen, die zum Thema Migration arbeiten. www.stiftung-berliner-leben.de/ fresh-a-i-r-3-stipendiatenaus stellung – Mittlerweile abgereist: Der belgisch-italienische Künstler Sibomana war ein Stipendiat des zweiten Jahrgangs. FOTO: Nika Kramer/Urban Nation Berlin

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