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rungsanforderungen eine Aufwertung der Arbeit dar.

Es reicht nicht mehr aus, auf Signale zu reagieren.

Die Funktionsweise des Systems muss verstanden

werden (Anforderungen an „systemisches“ Denken),

um die richtigen Entscheidungen treffen zu können.

Das birgt allerdings die Gefahr einer Überforderung

durch permanente Aufmerksamkeits- und Konzen­

trationserfordernisse.

Der Ausgleich menschlicher Unterschiede und

Leistungseinschränkungen durch technische und

virtuelle Systeme baut sprachliche und kulturelle

Brücken und erleichtert die Inklusion von Erwerbs-

tätigen mit Behinderungen. Die Auswirkungen

technischer Fehler auf den Menschen können je-

doch besonders schwerwiegend sein, z. B., wenn

Warnungen nicht verstanden werden oder unter­

stützende Systeme ausfallen.

Arbeitsprozesse sind nicht mehr an starre Arbeits-

zeiten und Arbeitsorte gebunden. Diese Flexibilität

erleichtert das Erreichen von Arbeitsergebnissen

und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, kann

aber auch zur Auflösung der Grenzen zwischen

Privat- und Arbeitsleben führen und damit selbst­

gefährdendes Verhalten (siehe Kapitel 2) fördern.

Das Selbstmanagement erfordert eine hohe

Gesundheitskompetenz von den Erwerbstätigen.

Virtuelle Arbeitsprozesse erleichtern die Kooperation

zwischen Menschen, die nicht in räumlicher Nähe

zueinander arbeiten. Wenn die Kommunikation

jedoch auf den „digitalen Kanal“ beschränkt ist und

der direkte sinnliche Eindruck über die Situation am

anderen Ort fehlt, können intuitive Entscheidungen

erschwert werden. Ein Gefühl der Distanz wird geför-

Neue Formen der Arbeit

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