Bank mit
Geschichte
Vor 50 Jahren stieg die Deutsche Bank
in das breite Privatkundengeschäft ein
Q110-Journal | 9
U
nter dem Motto „Wünsche wer-
den Wirklichkeit“ warb die
Deutsche Bank vor 50 Jahren für den
ersten „Persönlichen Klein-Kredit“.
Am 2. Mai 1959 war es so weit: Als
sich die Türen des Geldinstituts öff-
neten, stürmten die Menschen die
Kassenräume. Schließlich wollten sie
sich etwas leisten können und teilha-
ben am Wirtschaftswunder – da kam
der neue „Persönliche Klein-Kredit“
für Privatkunden, ein Ratenkredit bis
2000 DM, genau richtig.
Bis dahin war das Geldinstitut –
1870 als Außenhandelsbank gegrün-
det – in erster Linie bekannt als re-
nommierte Adresse
für Firmenkunden
und vermögende Pri-
vatpersonen. Jetzt be-
gann eine neue Ära
des Privatkundenge-
schäfts, welches bis
heute im Heimatmarkt das Erschei-
nungsbild der Deutschen Bank
prägt.
Bereits der „Persönliche Klein-Kre-
dit“ war ein voller Erfolg für die
Deutsche Bank. Innerhalb von fünf
Jahren gewann das Unternehmen
durch den Klein-Kredit 700000 neue
Kunden.
Das Geschäft mit privaten Krediten
gehört genauso zu den Tätigkeits-
feldern der Deutschen Bank wie die
privaten Konten: Bereits 1960 führte
das Kreditinstitut Lohn- und Gehalts-
konten für Arbeiter, Angestellte, Rent-
ner und Pensionäre ein. Heute bietet
das Unternehmen vier verschiedene
Kontotypen für private Konten an: db
AktivKonto, db PlusKonto, db Best-
Konto und Das Junge Konto.
Im Frühjahr 1968 wurden die Pa-
pierschecks der Deutschen Bank
durch eine persönliche Scheckkarte
ergänzt. Bargeldloses Zahlen war
nun eine sichere Angelegenheit. Mit
dem Wohlstand stieg auch die Reise-
lust der Deutschen. Das erkannte die
Deutsche Bank und setzte sich für
eine Europäisierung des neuen
Scheckkartensystems ein. Bankver-
treter aus 15 Ländern trafen am
10. Mai 1968 in den Räumen der
Deutschen Bank in Frankfurt zusam-
men, um über ein gemeinsames Ein-
löseverfahren für Schecks zu beraten.
Sie einigten sich auf die Einführung
der eurocheque-Karte. Ab Mai 1969
konnten Kunden der Deutschen Bank
mit dem neuen „Plastikgeld“ auch
im Ausland zahlen.
Ab 1968 griff die Deutsche Bank
verstärkt auch Häuslebauern unter die
Arme. Mit dem „Persönlichen Hypo-
thekendarlehen“ über 50000 D-Mark
erschloss sie sich zusätzliche Kunden-
kreise. Heute, rund 40 Jahre später,
zählt die Deutsche Bank mit mehr als
500000 Kunden zu den größten Bau-
finanzierern Deutschlands.
Weitere Meilensteine in der Pro-
dukt- und Servicegeschichte waren
der erste Sparplan 1970, der Einzug
von Kontoauszugs-
druckern 1988, das
Telefonbanking und
reine Selbstbedie-
nungsstellen 1994.
Zwei Jahre später
startete das Online-
Banking der Deutschen Bank. Und es
entstanden Niederlassungen mit De-
positenkassen und Bankingshops. Mit
Start in den neuen Bundesländern be-
gann 1990 eine erfolgreiche Expansi-
onsstrategie. Über zahlreiche Ver-
triebskooperationen sowie das Part-
nership Banking mit Industrieunter-
nehmen erhielt die Bank Zugang zu
bedeutenden Kundenpotenzialen.
Das Privatkundengeschäft in
Deutschland wuchs weiter: 2006 durch
die Übernahme der norisbank und der
Berliner Bank, 2008 durch den Ein-
stieg bei der Postbank. Heute sind al-
lein in Deutschland rund 12000 Bera-
ter in über 770 Investment & Finanz-
Centern beschäftigt. In den letzten
Jahren wurde zudem die Internatio-
nalisierung des Privatkundengeschäfts
vorangetrieben. Mittlerweile betreut
die Bank über 14 Millionen Privatkun-
den weltweit – unter anderem in In-
dien, China, Spanien und Italien.
GeschichTe
1959
Die Einführung des „Persönlichen
Klein-Kredits“ war der Startschuss
für den Einstieg in das Privatkunden-
geschäft auf breiter Basis. Ein
weiterer Meilenstein: 1968 führt die
Deutsche Bank das Scheckheft ein.
1974
Das 1974 eingeführte Logo und
eine neue Filialausstattung sorgen
für ein einheitliches Erscheinungs-
bild in der Öffentlichkeit.
1999
Ausgliederung des Bereichs
Privat- und Geschäftskunden
in die „Bank 24“, die gleich-
zeitig in „Deutsche Bank 24“
umbenannt wurde. Als
Multikanalbank sollten sich
in ihr die Vorteile einer
modernen Direktbank mit
denen einer klassischen
Filialbank verbinden. 2002
erfolgt die Reintegration
unter die Dachmarke
Deutsche Bank.
1988
Die Technik verändert die
Bank-Kunden-Beziehung.
Geldautomaten und Terminals
halten Einzug.
005
Q110 –
Die Deutsche Bank
der Zukunft in der
Friedrichstraße 181
macht Bankgeschäfte
erlebbar anders.
Eine Zeitreise
1959 ‒ 2009
J
U B I l Ä U m s B U C H
Zum 50. Jubiläum wurde das Buch
„Wünsche werden Wirklichkeit“ auf-
gelegt. Wir halten fünf Ausgaben
davon für Sie vor. Schicken Sie bis
zum 22. Mai eine E-Mail an
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