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Die von neuen Beschäftigungsformen geforderte Flexi-

bilität hinsichtlich Zeit und Ort der Leistungserbringung

und die fehlende Planbarkeit können unabhängig von

den konkreten Arbeitsinhalten das Stresserleben der

Erwerbstätigen erhöhen. Dies birgt nicht nur Risiken

für die individuelle Leistungsfähigkeit, sondern auch

für die Sicherheit und Gesundheit der Erwerbstätigen.

Konsequenzen für die Prävention

Es ist davon auszugehen, dass in Zukunft ein nicht

unerheblicher Teil der Arbeit befristet, in Projektform

und ergebnisorientiert geleistet wird. In der Praxis

bedeutet die zu verzeichnende Vielfalt von Beschäfti-

gungsverhältnissen, dass innerhalb von Unternehmen,

Abteilungen und Arbeitsplätzen Erwerbstätige zusam-

menarbeiten, die bei der Ausübung derselben Tätigkeit

unterschiedlich beschäftigt, unterschiedlich entlohnt

und unterschiedlich sozial abgesichert sind. Die Aus-

wirkungen dieser Entwicklung müssen von den Akteuren

im Arbeitsschutz in den Fokus gerückt werden:

Wer übernimmt die Verantwortung für die Sicher­

heit und Gesundheit, wenn Erwerbstätige mehrere

Unternehmen haben oder von Subunternehmen

beschäftigt werden? Wie kann z. B. ein Unternehmen

gewährleisten, dass sich alle Erwerbstätigen sicher-

heitsgerecht verhalten, auch wenn sie allein im

Außendienst oder auf Werkvertragsbasis tätig sind?

Diese Verantwortung darf nicht an die Erwerbs­

tätigen selbst delegiert werden.

Wie können Erwerbstätige für Maßnahmen zur be-

trieblichen Gesundheitsförderung erreicht werden,

wenn sie außerhalb der betrieblichen Strukturen

des Arbeitsschutzes tätig und damit nur eingeschränkt

Neue Formen der Arbeit

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