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7
von
C
hristian
S
chmidt
D
er Mineralölkonzern OMV nennt
seinenDieselkraftstoff seit Kurzem
„Winterdiesel“ und verlangt nach An-
gaben des ADAC zehn Cent mehr pro
Liter. Das ist irreführend, denn in der
kalten Jahreszeit stellen ohnehin alle
Tankstellen auf „Winterdiesel“ um.
Die Hersteller müssen ihrem Diesel
zwischen dem16. November und Ende
Februar Zusätze beigeben, die das Aus-
flocken von Paraffinen einschränken
und somit Fahrten bei minus 22 Grad
Celsius ermöglichen. Ohne diese Addi-
tive würden sich im Diesel große Kris-
talle bilden und die Treibstoffleitung
verstopfen. In der Übergangszeit von
Anfang Oktober bis Mitte November
und vom1. März bis zum14. April muss
der verkaufte Diesel bis minus 10 Grad
Celsius funktionieren. Vorsicht ist bei
Ersatzkanistern geboten: Falls sie im
Sommer befüllt wurden, enthalten sie
keinen wintertauglichen Diesel. Auch
wer inSüdeuropa tankt und indieAlpen
fährt, ist in der Regel nicht geschützt.
Fällt die Temperatur unter minus
22 Grad, helfen auch die Zusätze nicht
mehr. Einzige Lösung:Warten, dass der
Sprit wieder auftaut. Am schnellsten
geht das in der beheizten Garage. Auf
keinenFall sollte lautTüv Rheinlandder
Diesel mit Benzin oder Petroleum ver-
dünnt werden, um ihnwieder flüssig zu
machen. Moderne Selbstzünder vertra-
gen diese Mischung nicht, und es dro-
hen Schäden an der Einspritzpumpe.
Auch das Anwärmen von Tank oder
Kraftstoffleitungmit einemGasbrenner
ist gefährlich; im schlimmsten Fall ex-
plodiert das Fahrzeug.
Aufgepasst bei Winterdiesel
In der kalten Jahreszeit werden dem Kraftstoff Zusätze beigefügt – aber das Tanken muss nicht teurer sein
Thinkstockphotos/Jupiterimages
Jeder Diesel, der imWinter angeboten wird, muss auch bei Minusgraden arbeiten.
M
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B e r l i n e r Z e i t u n g · N u m m e r 2 6 3 · M i t t w o c h , 1 0 . N o v e m b e r 2 0 1 0
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