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B a h n b e i l a g e
M i t t wo c h , 1. D e z emb e r 2 010
Die Neubaustrecke erfordert den Bau von vielen Brücken wie hier im Unstruttal.
Raufeld/Gerd Metzner
auf mehr als 100 Kilometern durchgängig
ist die neue Bahnverbindung von Erfurt
nach Halle und Leipzig jetzt im Bau. Im
Jahr 2015 wird sie in Betrieb gehen. Auch
Halle (Saale) erhält Anschluss an die
Hochleistungsstrecke des Verkehrspro-
jektes Nr. 8 – Nürnberg-Berlin. Wir schaf-
fen einen neuen Weg zur umweltfreund-
lichen Verbindung für Menschen und
Güter.
Sie erleben jetzt die sichtbarsten Bau-
phasen: Die Brücken entstehen, die Tras-
se erhält Konturen. Die Tunnel sind durchschlagen, der Innen-
ausbau im Osterbergtunnel ist fertig.
Im kommenden Jahr beginnt die Ausrüstung mit Gleisen,
modern als Feste Fahrbahn aus Beton ohne Schotter. In der
letzten Bauphase wird es vergleichsweise ruhig, dann sind die
Spezialisten für die elektronische Leit- und Sicherungstechnik
am Werk. Einige Monate vor der Inbetriebnahme fahren letzt-
endlich die Testzüge. Unsere Projektmannschaft möchte hier in
Mitteldeutschland in Technik und Gestaltung die modernste
Bahnstrecke errichten, zum Beispiel mit den integralen Brü-
cken. Sie sind extrem schlanker als die Ursprungsentwürfe.
Unlängst ging ein renommierter Baupreis auch an ein Bauwerk
unseres Projektes, die Scherkondetalbrücke.
Bauen heißt auch, dass zeitweilige Behinderungen im Zug-
verkehr unvermeidlich sind, wenn wir zum Beispiel für die An-
bindung von Halle neue Gleise in Betrieb nehmen. Oder wenn
der Vorschub der Unstruttalbrücke in Tag- und Nachtarbeit bei
Karsdorf eine Straße überquert. Selbstverständlich versuchen
wir, die Einschränkungen gering zu halten. Transportfahrzeuge
fahren meist parallel zur Trasse auf extra Baustraßen. Übrigens
arbeiten zwischen Erfurt und Halle mehr als 1000 Menschen
direkt auf der Baustelle. Davon profitiert auch in großem Maße
die einheimische Wirtschaft.
Als Leiter des Projektabschnitts zwischen Erfurt und Leip-
zig/Halle sage ich vielen Dank für die Zusammenarbeit mit den
Kommunen, den Fachbehörden, den Unterstützern und den uns
kritisch begleitenden Bürgern. Der Erfolg: Wir sind im Zeit- und
Kostenplan. Unsere Kommunikationskanäle sind offen – über
die Bauüberwachungen, die Kommunen, das Internet und die
Informationspunkte. In unserem Infozentrum am Finnetunnel
begrüßten wir übrigens unlängst den 50000. Besucher.
Liebe Leser,
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Grusswort
Der Leiter des Projektabschnitts
VDE 8.2 gibt einen Überblick über die
Dimensionen des Bauprojekts.
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Chronik
VDE 8 ist sowohl von nationaler als auch
europäischer Bedeutung. Eine Chronik
verdeutlicht den Weg von der Planung
bis zur Realisierung.
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Tunnel und Brücken
Eine Neu- und Ausbaustrecke der Super-
lative mit 27 Tunneln und 39 Talbrücken
von Nürnberg nach Berlin. Modernste
Technik ist im Einsatz.
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Umwelt
Der Bau unterliegt strengen Umweltauf-
lagen. Schonende Techniken und Aus-
gleichsmaßnahmen schützen die Natur.
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Karte
Der Längs- und Höhenschnitt des Neu-
bauabschnitts Erfurt – Leipzig/Halle
verdeutlicht die geologischen und tech-
nischen Herausforderungen.
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Brückentechnik
Die Grafik des Vor-Kopf-Bauverfahrens
illustriert, wie naturschonend der
Brückenbau mittels moderner Technik
vonstatten geht.
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Tunneltechnik
Die Grafik eines Tunnels mit zwei Röhren,
wie er nach modernsten Sicherheitsricht-
linien gebaut wird.
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Porträt Anja Vehlow
Anja Vehlow leitet das Team West des
VDE 8.2. Der semi-integrale Bau der
Unstruttalbrücke ist eine ihrer großen
Herausforderungen.
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Porträt Jürgen Bahn
Jürgen Bahn ist Projektleiter für den
Ostabschnitt des Großprojekts VDE 8.2.
Er baut die längste Brücke Deutschlands,
die Saale-Elster-Talbrücke.
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Längste Brücke
Die Saale-Elster-Talbrücke ist eine
planerische und ingenieurstechnische
Meisterleistung.
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Archäologie
Durch die Bauarbeiten kamen Schätze
der Frühgeschichte ans Tageslicht. Auch
ein Handelsweg aus der Bronzezeit
wurde entdeckt.
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Infostellen
Eine Karte der Region zeigt die Informa-
tionszentren des Abschnitts VDE 8.2.
Die eingezeichneten Webcams erlauben
Einblicke ins Bauprojekt via Internet.
Inhalt
Dr. Marcus
Schenkel
DB AG
1 3,4,5,6-7,8,9,10,11,12