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Humboldt
kosmos
101/2013
lei jin
china
Sanem
YazicioĞlu
Türkei
FACHGEBIET
Internationales Privatrecht,
derzeit als Friedrich Wilhelm Bessel-
Preisträgerin am Max-Planck-Institut
für Immaterialgüter- und Wettbewerbs-
recht in München
ALTER
42 Jahre
TYPISCH DEUTSCH
ist die gehobene
Stimmung über viele Wochen. An allen
Ecken und Enden sieht man Engel und es
riecht nach Pfefferkuchen. Es ist fast so,
als könne jederzeit ein Wunder passieren.
DIESES JAHR
werde ich vielleicht nach
Nürnberg fahren. Über den Weihnachts­
markt dort habe ich begeisterte Berichte
gehört.
IN RUSSLAND
bekommt man seine
Geschenke in der Silvesternacht. Wir
stellen uns vor, dass um Mitternacht
alle Probleme verschwinden und dem
Guten Platz machen. Für die meisten
Russen ist es der Höhepunkt des Jahres.
Eine Woche später, am 7. Januar, ist die
orthodoxe Weihnacht – sie wird immer
populärer. Zwischen den beiden Festen
sollen die Gläubigen eigentlich fasten,
aber meistens wird sehr gut gegessen.
WETTER ZU HAUSE
In Moskau kann es
herrlich frostig und sonnig zugleich sein.
Foto: Husserl-Archiv Freiburg
Foto: Jiani Wu
Foto: privat
svetlana
krupko
Russland
FACHGEBIET
Bioingenieurtechnik,
zu­letzt als Bundeskanzler-Stipendiat
beim Bundesamt für Verbraucherschutz
und Lebensmittelsicherheit in Berlin
ALTER
31 Jahre
TYPISCH DEUTSCH
sind die Weih­
nachts­märkte. Ich besuche besonders
gern den auf dem Berliner Gendarmen-
markt. Mein Lieblingsmenü: Wild-
schweingulasch, gebrannte Mandeln
und dazu ­einen Glühwein.
DIESES JAHR
verbringe ich die Feier-
tage zusammen mit meiner Frau bei
Freunden in Kempten im Allgäu. Für
uns ist es der Start in ein neues Leben:
Ich habe einen tollen Job in Bayern
gefunden, wir werden bald umziehen.
IN CHINA
locken manche Kaufhäuser
mit künstlichem Schnee. Weihnachten
ist eine rein kommerzielle Angelegenheit.
Die Christen feiern eher still für sich.
WETTER ZU HAUSE
In Guangdong
und Hongkong ist es warm.
FACHGEBIET
Philosophie, derzeit ­
als Humboldt-Stipendiatin am Husserl-
Archiv der Universität Freiburg
ALTER
42 Jahre
TYPISCH DEUTSCH
ist, aller Kommer-
zialisierung zum Trotz, die romantische
Atmosphäre der Weihnachtszeit. Es ist
wie in einem Märchen der Gebrüder
Grimm, mit Lebkuchen und Zimtduft.
Die Deutschen wirken, als seien sie eins
mit sich selbst. Ich mag die traditionellen
Handwerkserzeugnisse, die Schnitze-
reien und Räuchermännchen.
DIESES JAHR
werde ich wieder auf den
Weihnachtsmarkt gehen: in Freiburg
und im Hochschwarzwald.
IN der Türkei
kann man heute
gluwein
im Supermarkt kaufen und die Kinder
warten, wie überall in der globalisierten
Welt, auf
Noel Baba
, den Weihnachts-
mann. Schön sind die vielen Lichter, die
erwartungsvolle Freude. Sie richtet sich
aber nicht auf Weihnachten, sondern
auf das neue Jahr.
WETTER ZU HAUSE
In Istanbul
schneit und regnet es.
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