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Humboldt
kosmos
101/2013
Wozu dient das Preisgeld?
Die Preissumme beträgt 3,5 Millionen Euro für theo-
retisch und 5 Millionen für experimentell arbeitende
Wissenschaftler. Sie dient der Finanzierung einer Profes-
sur für die ersten fünf Jahre. Die Universitäten legen bei
der Nominierung ein Konzept vor, wie sie die Professur
über diesen Zeitraum hinaus langfristig finanzieren wer-
den. Das Geld kann sehr flexibel eingesetzt werden. Meist
fließt es vor allem in den Aufbau von Forschungs­teams
oder in die technische und räumliche Ausstattung. Es
können aber beispielsweise auch Stellen für mitreisende
Partner finanziert werden. Außerdem können jährlich
maximal 180.000 Euro des Preisgeldes für das Gehalt des
Preisträgers verwendet werden, zusätzlich zu dem, was
die Universität aus eigenen Mitteln bezahlt. Finanziert
wird das Programm vom Bundes­ministerium für Bildung
und Forschung.
Können auch Deutsche den Preis erhalten?
Die Staatsbürgerschaft spielt keine Rolle. Der jeweilige
Kandidat muss nur aus dem Ausland kommen und dort
als Forscher etabliert sein. Rund die Hälfte der Preisträger
sind deutsche Rückkehrer aus dem Ausland.
Wer kann Preisträger vorschlagen?
Nominierungsberechtigt sind deutsche Hochschulen.
Sie können sich aber mit außeruniversitären Forschungs-
einrichtungen für eine gemeinsame Nominierung zusam­
mentun. Der Preisträger arbeitet dann in der Regel zu
gleichen Teilen an der Universität und der Part­ner­ein­
richtung, beispielsweise einem Max-Planck-Institut.
Wann wird ausgewählt, wann verhandelt, wann verliehen?
Zweimal im Jahr entscheidet ein interdisziplinärer
Auswahlausschuss der Stiftung über die Nominierun-
gen. Beteiligt sind auch Experten der Deutschen For-
schungsgemeinschaft, die insbesondere die Strategie­
konzepte der Universitäten prüfen. Wer den Ausschuss
überzeugt, wird für den Preis ausgewählt und kann nun
die abschließenden Verhandlungen mit der Universität
beginnen, für die acht Monate zur Verfügung stehen.
Scheitern diese Berufungsverhandlungen, wird auch
kein Preis verliehen. Die erfolgreich berufenen neuen
Alexander von Humboldt-Professoren werden bei der
jährlich im Mai stattfindenden Preisverleihung in Berlin
feierlich ausgezeichnet.
Schwerpunkt
zielort*
Wo in Deutschland arbeiten die Humboldt-Professoren?
München
LMU 4
TUM 4
Ulm
1
Tübingen
1
Mannheim
1
Hamburg
2
Göttingen
1
Bochum
1
Duisburg-
Essen
1
Münster
1
Bonn
3
Aachen
2
Mainz
1
Erlangen-
Nürnberg
3
Berlin
FU 1
HU 2
TU 2
Potsdam
1
Leipzig
1
Dresden
1
Aus welchen Ländern kamen die Professoren?
herkunft*
15
USA
8
Großbritannien
4
Niederlande
3
Schweiz
3
1
Kanada
Frankreich
auf einen blick
Die Humboldt-
Professur
* Förderperiode von 2009 bis 2013
Berlin
FU: Freie Universität Berlin, HU: Humboldt-Universität zu Berlin,
TU: Technische Universität Berlin 
München
LMU: Ludwig-Maximilians-Universität München, TUM: Technische Universität München
1...,6,7,8,9,10,11,12,13,14,15 17,18,19,20,21,22,23,24,25,26,...34