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Die beidenModelle 40PFL8605K/02 und
46PFL8605K/02 aus demHause Philips mit
40 beziehungsweise 46 Zoll kosten rund
1 700 und 2 000 Euro. Ihre Auflösung ist mit
1920 mal 1080 Bildpunkten genauso hoch
wie bei der Samsung-Serie C750. Bei der
3-D-Darstellung setzt Philips ebenso wie
Samsung auf die Kombination aus
200-Hertz-Panel und aktiven Shutter-Bril-
len. Auch bei Philips gehören Letztere nicht
zum Lieferumfang. Ebenso fehlt der Trans-
mitter, da dieser nicht im Gerät integriert
ist. Das Gesamtpaket aus zwei Brillen und
Transmitter muss man für rund 299 Euro
separat erwerben.
Der TX-P50VT20E von Panasonic setzt
auf ein Plasma-Display und hat damit sei-
nen LCD-Konkurrenten zwei Dinge voraus:
Kürzere Reaktionszeiten und bessere
Schwarzwerte. Das Panel schaltet in 0,001
Millisekunden um, womit es erheblich
schneller ist als die Flüssigkristalle in
­LCD-Panels. Die besseren Schwarzwerte
sorgen für eine realistischere Farbdarstel-
lung. Preislich liegt der Panasonic bei rund
2 600 Euro. Für den 3-D-Effekt sind auch
hier aktive Shutter-Brillen erforderlich. Die-
se gehören aber zum Lieferumfang dazu.
Weitere Brillen kosten um die 110 Euro.
Die moderaten Anschaffungskosten –
immerhin ist die Technik erst seit diesem
Jahr auf dem Markt und dürfte bald noch
weiter im Preis sinken – könnte sich als
wichtigstes Argument für den Siegeszug der
3-D-Fernsehtechnik in deutschen Wohn-
zimmern erweisen. Vielleicht erlebt „Das
Ungeheuer vomAmazonas“ dann auch sei-
ne Auferstehung im 3-D-Blu-ray-Format –
und ohne störenden Farbstich.
Eigene Fotos und Videos in 3-D erstellen
Dadie Industrie langsamdiemassentaug-
liche Produktion von Abspielgeräten in den
Griff bekommt, wagen sich neuerdings auch
die Hersteller von Aufzeichnungstechnik in
die dritte Dimension vor – sie arbeiten nun
ebenfallsmit Hochdruck ander Entwicklung
massentauglicher Foto- und Videokameras
für den Privatgebrauch.
Bereits 2008 stellte Fujifilm auf der pho-
tokina in Köln den Prototypen seines 3-D-
Kamera-Systems vor. Ende 2009 brachte das
Unternehmen schließlich seine erste dop-
peläugige Kamera, die Fuji FinePix Real 3D
W1, auf denMarkt. Die Kamera verfügt über
zwei nebeneinanderliegende Objektive mit
einer Brennweite von 35 bis105 Millimeter
und zwei 1/2,3-Zoll großeCCD-Sensorenmit
jeweils 10 Megapixeln. Der neu entwickelte
„Real Photo Processor 3D“ verrechnet die
zwei gleichzeitig entstandenen Aufnahmen
zu einem dreidimensionalen Foto. Video-
clips entstehenauf dieselbeWeiseundbieten
eineAuflösung von immerhin640mal 480Pi-
xeln. Zusätzlich zur Simultanaufnahme mit
beiden Objektiven nimmt die 3D W1 auch
zeitversetzte Einzelbilder auf, was dem Fo-
tografen ermöglicht, ein zweites Bild mit
dem anderen Objektiv aus einer anderen
Perspektive zu erstellen.
DieKamera besitzt ein2,8 Zoll großesDis-
play mi einer Auflösung von 320 mal 240 Pi-
xeln, auf demsich die 3-D-Aufnahmen auch
ohne weitereHilfsmittel wie einer speziellen
Brille betrachten lassen. Die Stereokamera
ist für circa 500 Euro zu haben. Die Finepix
Real 3D W1 deckt dank eines Firmware-
Updates auch das 16:9 Seitenverhältnis der
meisten modernen Computerbildschirme
ab – zuvor unterstützte die Kamera nur die
in der Fotografie üblichen Seitenverhältnis-
se von 4:3 und 3:2.
Gleichzeitig mit der Kamera entwickelte
Fujifilm auch den Bilderrahmen FinePix 3D
V1, der über eine Diagonale von acht Zoll
verfügt. Auf dem lassen sich sowohl 3-D- als
auch 2-D-Fotos ohne Brille oder sonstige
Hilfsmittel betrachten. Zusätzlich zuden von
derW1 genutzten SD- und SDHC-Speicher-
karten verfügt der Rahmen auch über einen
Steckplatz für xD-Karten. Der Kostenpunkt
liegt bei etwa 350 Euro.
Alternativen zur Fujifilm gibt es auf dem
Markt bislang kaum. Lediglich der Elektro-
nikriese Sonywagt derzeit noch erste Schrit-
te in Richtung stereoskopischer Fototech-
nik: Er hat nun den Funktionsumfang seiner
Systemkameras NEX-5 und NEX-3 um ein
Schwenkpanorama in 3-D erweitert. Bei
demSchwenkpanorama ist esmöglich, eine
beinahe Rundumansicht mit einem Blick-
winkel von bis zu 226 Grad zu drehen. Ein-
zelne Fotos, die früher am Computer zu-
sammengesetzt werden mussten, sind da-
durch nun überflüssig. Die Kamera
fotografiert während der Panorama-Auf-
nahme in schneller Folge und setzt die Auf-
nahmen automatisch zusammen – bis zu
einer Bildbreite von 12 416 Pixeln.
Auf einem 3-D-Fernseher von Sony las-
sen sich die 3-D-Panoramen einfach ab-
spielen, indem man ihn via HDMI mit der
Kamera verbindet. Um sie auf den Fernse-
hern anderer Hersteller zu betrachten, be-
nötigt man zusätzlich einen USB-Stick oder
eine Playstation 3.
Etwas vielfältiger präsentiert sichdagegen
das Segment der Camcorder und Videolin-
sen: So stellte etwa der Elektronikhersteller
Aiptek in diesem Jahr auf der CeBIT seine
neue 3-D-Kamera „I2“ vor. Überzeugend ist
vor allemder Preis des Camcorders, der nach
Angaben des Herstellers bei 200 Euro liegen
soll und damit dieHürde für den Einstieg ins
3-D-Zeitalter sehr niedrig auflegt. Die Auflö-
sung soll immerhin 720 Pixel betragen, ge-
liefert von einer Optik mit zwei separaten
Objektiven. Wie Fuji, so bietet auch Aiptek
einen3-D-Bilderrahmenmit Lentikulartech-
nik an, der den Tiefeneffekt der 3-D-Fotos
ohne Hilfsmittel darzustellen vermag. Bald
soll eine 3-D-Webcam die Produktpalette
erweitern, heißt es beim Hersteller.
Miniaturkamera für Smartphones
Sharp hingegen zielt auf ein anderes
Marktsegment. Zwar will auch der japani-
sche Elektronikkonzern demnächst eine
3-D-Videokamera mit einer Auflösung von
720 Pixeln anbieten, allerdings wird diese
aufgrund ihrer Größe wohl vorwiegend in
mobilenEndgerätenwieHandys und Smart-
phones zum Einsatz kommen. Damit wagt
Sharp als erstes Unternehmen mit einem
3-D-Kameramodul denVorstoß indenSektor
der mobilen Endgeräte. Sollte es sich hier
durchsetzen, dürfte das auch die Akzeptanz
der 3-D-Technologie allgemein fördern. Die
Serienproduktion soll Ende 2010 beginnen,
kündigte Sharp an. Das Kameramodul soll
ebenfalls auf das bewährteVerfahrenmit den
zwei versetzten Objektiven zurückgreifen.
Erstmals professionelle 3-D-Aufnahmen
fürs Heimkino sind mit dem HDC-SDT750
möglich, mit dem Panasonic den weltweit
erstenCamcorder für eigene Stereo-Aufnah-
men vorgestellt hat. Dank einerVorsatzlinse
gelingen dreidimensionale Aufnahmen, die
im Side-by-Side-Verfahren mit je 960 mal
1080 Pixeln für das linke und rechte Auge
gedreht werden. Ohne die Vorsatzlinse
nimmt der Camcorder zudem problemlos
Videos in 2-D-Qualität auf. In Kombination
mit einem 3-D-fähigen Fernseher ist großes
und plastisches Kino somit auch imeigenen
Wohnzimmer möglich.
Vieles mag an den neuen Geräten noch
als Spielerei erscheinen, sindmit herkömm-
lichen Systemendoch längst weitaus bessere
Auflösungen möglich. Doch die breite Pro-
duktpalette, die der Markt bereits knapp ein
Jahr nachEinführung der erstenModelle bie-
tet, lässt vermuten, dass die 3-D-Technik die-
senVorsprung schnell aufholen wird.
B e r l i n e r Z e i t u n g · N u m m e r 1 9 7 · 2 5 . A u g u s t 2 0 1 0
D 1 7
Die Zukunf t i st 3-D
Bilderstürmer:
Der Camcorder HDC-SDT750 von Panasonic (oben) und die Fuji 3D W1
gehören bislang noch zu den Einzigen ihrer Art.
Hersteller (2)
1...,3,4,5,6,7,8,9,10,11,12 14,15,16,17